Bodenbearbeitung und Aussaat

Im Herbst

Die Grundbodenbearbeitung erfolgt in der Regel im Herbst des Vorjahres.

Nach der Ernte der Vorfrucht, in den meisten Fällen Winterweizen oder Zuckerrüben, wird der Boden im Herbst gepflügt. Auf diese Art wird der Boden gelockert und das Porenvolumen vergrößert. Dies schafft gute Voraussetzungen für eine gute Durchwurzelung, Nährstoffversorgung und Sauerstoffverfügbarkeit für die Kartoffelpflanze im nächsten Frühjahr.

Seit einigen Jahren bauen wir auch ein Teil der Kartoffeln im Mulchsaatverfahren an. Dabei wird der Boden nicht im Herbst gepflügt sondern im Frühjahr intensiv gelockert und sofort das fertige Saatbett vorbereitet.

Dieses Verfahren wirkt auch der Erosion durch Wind und Wasser entgegen.

 

Im Frühjahr

Nachdem sich der Boden über den Winter abgesetzt hat und nun wassergesättigt ist, im Besten Fall eine hervorragende Frostgare gebildet hat, muss im Frühjahr Geduld geübt werden. Ganz nach dem Motto: "Kannst du Erde mit den Händen kneten, sollst du nicht das Land betreten".

Erst wenn der Boden in der Tiefe abgetrocknet ist und eine Bodentemperatur von 8°C erreicht hat, kann der Boden befahren werden.

Nun werden noch fehlende Nährstoffe wie Kalium, Stickstoff, Phosphor und andere Spurenelemente nach Bodenuntersuchung und Nährstoffbedarf der Kartoffel berechnet und ausgebracht.

 

Die Aussaat

Im Grunde wird die Kartoffel ausgepflanzt und nicht gesät.

Dabei handelt es sich um eine vegetative Vermehrung durch die ausgepflanzte Kartoffelknolle.

Dazu wird im Frühjahr nach der Düngung der Boden zur Saat vorbereitet und mit einer Pflanzmaschine im Abstand von 34-36 cm in der Reihe ausgepflanzt. Der Reihenabstand beträgt 75 cm. Die Pflanztiefe beträgt je nach Sorte 14-18 cm. Beim Pflanzen wird direkt der im Kartoffelanbau übliche Erddamm aufgebaut in dem die Kartoffel wurzelt und neue Kartoffeln bildet.